PCF Mülheim – FF Mönchengladbach 07 (27.01.2018, NRL 10. Spiel)

PCF Mülheim 10 - 3 FF Mönchengladbach 07
27 Jan 2018 - 19:30Sporthalle Holzstr. 78, 45479 Mülheim

Ergebnis gut, Spiel schwach

PCF Mülheim besiegt FF Mönchengladbach 07 nach katastrophaler erster Halbzeit (1:2) doch noch mit 10:3.

Der PCF Mülheim hat das nächste Spiel gewonnen. Somit steht der PCF nun mit 28 Punkten aus 10 Spielen mit 12 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der Niederrheinliga. Verfolger Eller hat allerdings zwei Spiele weniger absolviert.

Zum Spiel: Der PCF begann, wie bereits in der Vorwoche, ohne Elan im Offensivspiel und tat sich schwer mit dem tiefstehenden Gegner aus Gladbach. Die Gladbacher, die verletzungsbedingt ohne nominellen Torhüter anreisten, spielten von Anfang an ein Flying Goalkeeper, das auch zeitweise erfolgreich betrieben werden konnte, da der PCF zu passiv agierte und es in den ersten zehn Minuten verpasste die Gladbacher unter Druck zu setzen. Der PCF reagierte offensichtlich sehr genervt vom, aus der Not heraus geborenen, taktischen Mittel der 5 vom Niederrhein.

Zu nennenswerten Torchancen seitens der Gladbacher kam es aber nicht, da der Ball zumeist an Mülheimer Füßen zu finden war. Erst gegen Mitte der ersten Halbzeit fiel der erste Treffer des Tages. Zugegebenermaßen ein Slapstick-Treffer. Nachdem ein Mülheimer Spieler an der Mittellinie als letzter Mann den Ball verlor, konnte sich Matthias Bongartz im 1 gegen 1 gegen Torhüter Jan Schmitz nicht durchsetzen, dies geschah etwa in der Mitte der Mülheimer Hälfte, daraufhin gab es eine Ecke als weder Schmitz noch andere Mülheimer bereits zurück am eigenen Tor waren, die Ecke von Bongartz geht an den langen Pfosten, springt von dort an die Hand des zurückeilenden Torhüters und landet darauf hin direkt vor den Füßen des Gladbacher Niederrheinauswahlspielers Farzad Saeedi, der nur noch einschieben muss. Das Tor passte ins Gesamtbild der Leistung des PCF in den ersten 10 Minuten. Anschließend sortierte sich der PCF neu, schaffte es aber weiterhin nicht zu nennenswerten Abschlüssen zu kommen. Wohlgemerkt: Mönchengladbach hatte keinen Torhüter dabei und spielte mit Feldspieler Bünyamin Türkhan im Tor. Erst nach wenigen Minuten konnte der PCF ausgleichen, nachdem Mevißen den Ball flach nach aussen links zu Kelmendi spielte, dieser dann flach abschloss und Glück hatte, dass eben ein Feldspieler im Tor der Gladbacher stand. Der Ball rutschte Türkhan durch die Beine zum 1:1-Ausgleichstreffer. Kurz vor der Halbzeit dann noch eine strittige Szene. Es gab 3,6 Sekunden vor dem Ende der Halbzeit einen Freistoß für Mönchengladbach an der Grenze des Strafraums, Saeedi Schoss, Schmitz hielt – und plötzlich ließ der Schiedsrichter die Aktion wiederholen, weil er nicht angepfiffen hatte. Wie dem auch sei, der zweite Versuch war natürlich drin und es stand somit zur Halbzeit, durchaus verdient, 2:1 für die Männer von FF Mönchengladbach 07.

In der Halbzeit fand Trainer Ioannis Karamitsos dann allerdings die richtigen Worte und auch die Spieler untereinander schienen es zu schaffen den Kampfgeist zu erwecken, der in den ersten 20 Spielminuten komplett zu fehlen schien. Nach der Halbzeit jedenfalls drehte der PCF schnell auf und erzielte durch Mevißen den Ausgleich (22.) und danach durch zwei Tore von Sofien Mers (23./25.) schnell eine 4:2-Führung. Das 5:2 erzielte Torwart Jan Schmitz durch einen Schuss ins leere Gladbacher Tor (26.), das 6:2 erzielte Enno Jung nach einer Mevißen-Ecke (28.). Spätestens jetzt waren die wacker kämpfenden Gladbacher gebrochen. Gladbach schaffte es nicht mehr die Mülheimer ernsthaft unter Druck zu setzen, wennauch sie das Flying durchaus gut spielten. Das 7:2 durch Mers (31.), das 7:3 durch Saeedi (32.) und die weiteren drei Treffer durch Enno Jung (34.), und Tomasz Morawski (37./39.) schraubten das Ergebnis anschließend noch auf 10:3 und das ist definitiv in der Höhe zu viel.

Mit einem Gladbacher Torhüter hätte es an diesem Samstag wohl definitiv ganz anders ausgesehen.

Für den PCF spielten: Jan Schmitz (Tor, 1 Tor), Sofien Mers (3 Tore), Tomasz Morawski (2 Tore), Enno Jung (2 Tore), Tobias Mevißen (1 Tor), Egzon Kelmendi (1 Tor), Jonas Voss, Adria Adell Costa und Mergim Buleshkaj